Zum Weiterdenken
Auf dieser Seite stellen wir Ihnen die Texte zur Verfügung, die - zumeist - aus der Mitte unseres Kirchenkreises für die Hofgeismarer Allgemeine und die Wolfhager Allgemeine erstellt werden - zum Nachlesen, Nachdenken und Weiterdenken.
18. März
Gedanken zum Sonntag:
Angst und Beten
Von Pfarrer Dr. Jochen Gerlach
Er sitzt vor mir und ich spüre den Druck, unter dem er steht. Der Personalmangel, der Krankenstand, der Kostendruck, das lastet auf ihm. Wir suchen nach dem nächsten möglichen Schritt. Menschen, die Verantwortung für Dienstpläne und Abläufe tragen, haben derzeit in vielen Branchen Schweres zu bewältigen. Klar, vieles kann hier nur politisch gelöst werden. Persönlich hilft es, eine andere Haltung einzuüben.
Psalm 27 bietet uns Worte an, die ein Mensch vor 2500 Jahren unter Druck und in Angst gebetet hat. Er spricht von seiner Angst, seinen Kämpfen, vom Gefühl, dass Gott fern ist und davon, dass er verlassen ist.
„Gott ist mein Licht und meine Freiheit, vor wem sollte ich mich fürchten?“, so beginnt das Gebet. Wenn ich bete, suche ich die Stille, finde Worte für meine Situation. Ich lasse mich auf das Auf und Ab der Gefühle und Gedanken ein. Ich spreche die Angst aus. Das ist der erste Schritt sie zu regulieren. Wenn ich dann „Gott“ sage, die alles durchdringende Macht, die weder bewiesen noch geleugnet werden kann, dann weite ich meinen Blick. Wenn ich „Gott“ sage, dann blicke ich auf meine Situation von außen. Dann wird alles entmachtet und an seinen Platz gerückt: Zwänge, Menschen, ich selbst. Beten schenkt mir ein Stück Freiheit.
Glaubenssache:
Sieben Wochen ohne
Von Lektorin Maryam Parikhahzarmehr
„Sieben Woche ohne Verzagtheit“ ist das diesjährige Motto der evangelischen Fastenaktion. Das ist schön gesagt. Aber es fällt mir nicht leicht, nicht verzagt zu sein. Meine Gedanken sind bei den Mädchen im Iran, auf die Giftattacken ausgeübt werden. Während in Deutschland Konzepte zum Wohl der Schülerinnen und Schüler erstellt werden, sehen wir, wie im Iran Schulmädchen vergiftet werden. Warum? Es gibt keine Erklärung. Kann ich da unverzagt sein? Ich kann es nicht. Der iranische Präsident macht die Feinde des Iran dafür verantwortlich. Und er meint die USA und Israel. Eltern fühlen sich ratlos, wollen ihre Kinder nicht mehr in die Schule schicken. Ich bin dankbar, dass unsere Außenministerin Annalena Baerbock diesen Skandal, der an iranischen Mädchen geschieht, deutlich beim Namen genannt hat. Und ich bete dafür, dass den Mädchen geholfen wird, Mädchen, die so alt sind wie meine Töchter.
Ich tue mich schwer mit „Sieben Wochen ohne Verzagtheit“. Aber ich bete. Ja, ich bete. Ich vertraue darauf, dass Jesus, an dessen Leidensweg wir in dieser Passionszeit denken, mein Beten hört. Ich will ihm in den Ohren liegen. Ich will ihm von meiner Verzagtheit erzählen. Und ich hoffe, dass er mein Gebet hört und hilft.
Zu den Themen der Aktion „Sieben Wochen ohne“ gehört auch das Segnen. Das ist die Zuversicht, dass Gott uns nicht allein lässt. Meine kleine Tochter hat kürzlich das Segenszeichen, das Kreuz, für sich entdeckt. Manchmal zeichnet sie uns ein Kreuz auf die Stirn. Das lässt uns hoffen: Gott lässt uns nicht allein. Und die bedrohten Mädchen in meiner Heimat auch nicht.
11. März
Gedanken zum Sonntag:
Sehnsucht nach...
Von Pfarrer Jonathan Bergau
Schnee, Kälte, Schmuddelwetter. Ich habe die Schnauze voll vom Winter. Ich sehne mich nach Sonne, Wärme, nach Frühling. Auch die Tulpen auf dem Esstisch können meine Laune nicht heben. „Ab in den Süden, bloß weg von hier“, denke ich manchmal.
Ich denke an den vergangenen Sommer zurück. Damals saß ich schwitzend hier am Schreibtisch. Die Sonne spiegelte sich in meinem Bildschirm und erschwerte das Arbeiten. Ich hatte die Schnauze davon voll und ersehnte Abkühlung. „Ab in den Norden, bloß weg von hier“, dachte ich damals manchmal.
Vielleicht denken Sie, dem kann man es auch nicht recht machen. Im Winter will er es wärmer haben und im Sommer kälter. Ich gebe zu, ich erschrecke selbst über mich. Nicht nur bei der Frage nach dem Wetter, auch in vielen anderen Bereichen geht es mir so. Ich spüre eine tiefe Sehnsucht nach Dingen, die ich gerade nicht haben kann. Wohin mit dieser Sehnsucht? Eine Reise in den Süden oder in den Norden je nach Jahreszeit könnte meine Sehnsucht nach Wärme oder Kälte zumindest teilweise befriedigen. Die Sehnsucht nach der Lösung der großen Fragen des Lebens lässt sich nicht so einfach stillen. Ich sehne mich nach heilen Beziehungen, nach Gesundheit, nach dem Ende der Kriege, … .
Als Fragender, als Sehnsüchtiger stimme ich ein in das Lied: „Dass du, Gott, das Sehnen, den Durst stillst, bitten wir. Wir hoffen auf dich, sei da, sei uns nahe, Gott.“ Ich stimme mit meinen Sehnsüchten ein auch für die, denen die Stimme wegbleibt.
Glaubenssache:
Männer an den Herd!
Von Pfarrer Johannes Heicke
Zwei Termine fallen jedes Jahr nah zusammen: Der Weltfrauentag am 8. März und der Weltgebetstag am ersten Freitag im März, der von Frauen überall aus der Welt vorbereitet wird. Ich finde es erstaunlich, wie progressiv die Bibel in diesen Fragen ist – jedenfalls wenn man sie vor ihrem historischen Hintergrund betrachtet: „Hier ist nicht Mann noch Frau, denn ihr seid allesamt einer in Christus“ (Galater 3, 28) steht da zum Beispiel oder „Ordnet euch einander unter“ (Epheser 5, 21). Leider hat die Kirche viel zu oft auf die vielen anderen Stellen geschaut (und tut es noch heute), die der damaligen Männerherrschaft verhaftet waren – anstatt darauf zu sehen, wie revolutionär auch Jesus mit den Frauen umging.
Beim Lesen der Artikel zum Weltfrauentag fiel mir allerdings eine Schieflage auf: Da wird von Politik und Arbeitgebenden gefordert, in männerdominierten Berufen zum Beispiel in der Industrie dafür zu sorgen, dass Familie und Beruf besser zu vereinbaren sind, damit auch Frauen in diesen Berufen arbeiten können. Mein Eindruck ist, dass die fehlende Familienfreundlichkeit nicht nur an der Politik und den Arbeitgebenden liegt, sondern auch daran, dass wir Männer oft selbst nicht dafür kämpfen, die gleichen Kinder-Betreuungszeiten in Anspruch zu nehmen wie unsere Frauen. Am Ende ist uns unsere Karriere eben doch wichtiger als Gleichberechtigung und Familie, und wir geben unseren Frauen nur wohl oder übel, was sie fordern. Unbewusst gehen wir doch davon aus, dass sie den Großteil des Haushalts und der Erziehung übernehmen. Zuerst müssen wir uns also an unsere eigene Nase fassen.
4. März
Gedanken zum Sonntag:
Engel ohne Grenzen
Von Dekan Wolfgang Heinicke
Am 4. März 1948, heute vor 65 Jahren, starb sie an Krebs im Alter von 59 Jahren: Elsa Brandström. Ihr Vater war schwedischer Offizier im Auslandsdienst im russischen Sankt Petersburg. Dort wuchs sie auf, war Teil der höheren Gesellschaft. Sie meldet sich zu Beginn des 1. Weltkriegs freiwillig als Krankenschwester der russischen Armee. 1915 soll sie für das schwedische Rote Kreuz für die deutschen Kriegsgefangenen in Sibirien eine medizinische Grundversorgung organisieren. Die Lager sind völlig überfüllt und unterversorgt, bis zu 80 % der Menschen sterben. Im Kampf gegen diese Zustände ist sie erfolgreich. In einem Lager sinkt die Sterblichkeit auf 18 %. Kein Wunder, dass sie „Engel von Sibirien“ genannt wurde.
Nach dem 1. Weltkrieg organisiert sie in Deutschland ein Sanatorium für ehemalige Kriegsgefangene, betreibt ein Kinderheim. Sie ist sehr anerkannt, erhält die Ehrendoktorwürde der Universität Tübingen. Die Nazis hätten sich gerne mit ihr geschmückt; aber mit ihnen will sie nicht zusammenarbeiten. Gemeinsam mit ihrem Mann, einem deutschen Hochschullehrer und Sozialisten, und ihrer Tochter Brita geht sie 1933 in die USA. Sie kümmert sich dort um Menschen aus Deutschland und Österreich, die vor dem Nazi-Terror fliehen müssen.
Wie gut, wenn mutige Menschen sich durch Grenzen aller Art nicht aufhalten lassen, einander beizustehen. Wir brauchen sie gerade sehr.
Glaubenssache:
Nicht aufgeben.
Von Pfarrerin Pille Heckmann-Talvar
Als ich Kind war, hatte ich vor zwei Sachen fürchterliche Angst: vor dem Zahnarzt und vor der Erbsensuppe. Immer Ende September fuhr ein großer
Bus auf den Schulhof. Nach der ersten Erfahrung mit diesem Bus, als nämlich die Zahl meiner Milchzähne dabei gründlich reduziert wurde, bekam ich Angst. Bis ich einmal strahlend in die Klasse zurückkehrte: „Alles
in Ordnung“. Zahnarzt musste sein!
Aber Erbsensuppe! Die Sache machte noch schlimmer, dass die Lehrerin, die daneben stand, mit ihrem knochigen Zeigefinger auf meinen Kopf klopfte: „Da gibt es noch etwas!“ Natürlich gab es da noch etwas: diese hässlichen Möhrenstücke mit Zwiebeln. Ich verzichtete auf diese Suppe. Stattdessen ging ich zu Onkel Alex in seine Werkstatt. Er sah mich kurz an, als ich mich auf meinem Hocker zusammenkroch. Kein Wort hat er gesagt, hämmerte oder hobelte weiter, dann begann er ganz leise zu singen. „Kindlein, Kindlein, alles gut, mein Kindlein.“ „Was, du warst beim Alex?“ Hat man mich gefragt. „Er ist ein Gläubiger!“ Das klang wie: „Der ist ja ein Verrückter“.
Beim nächsten Besuch fragte ich Alex: Was bedeutet das, ein „Gläubiger“? Er deutete an das kleine Kreuz an der Wand. Es hing zwischen den Sägen und Hämmern. Es war immer da. Ich dachte, es ist so eine Art Werkzeug, deshalb habe ihn ihm keine besondere Bedeutung beigemessen. „Gläubig sein“, sagte Alex, „bedeutet, die Hoffnung nicht aufzugeben, dass es trotz allem wieder gut wird.“ Und er begann wieder zu summen: „Kindlein, Kindlein…“. Wie gut, dass es Onkel Alex gab. Mit ihm habe ich die schlimmsten Zeiten mit der Erbsensuppe gut überstanden. Das Kreuz aber, auf das er damals deutete, das ist zum Begleiter meines Lebens geworden. Mit den Worten des Liederdichters Eckhard Bücken: „Kreuz, zu dem ich fliehe aus der Dunkelheit; statt der Angst und Mühe ist nun Hoffnungszeit.“
So einen schlichten Glauben, wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen, in dieser so unsicheren Zeit.
25. Februar
Glaubenssache:
Grenzen verschieben
Von Pfarrer Sascha Biehn-Tirre
Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt lautet dieser Tage das Motto. Gerade noch faschingsfröhliche Ausgelassenheit, jetzt Fasten und Rückschau auf die eigenen Fehler. Natürlich: Ich kann Jahreslauf Jahreslauf sein lassen. Doch dann entgeht mir die tiefere Bedeutung hinter den Zeiten und das, worauf sie mich vielleicht hinweisen.
Im Fasching kann ich im Spiel die Grenzen überschreiten: Auf Zeit und in der Gewissheit, dass ich zu ´Normal´ zurückkehren werde. Anders sein, als es mir sonst aufgegeben ist. Was belastet, wird auf die Schippe genommen oder an den Rand gestellt. Gesellschaftliches, das sonst ohnmächtig macht, wird aufgegriffen, angeprangert, verurteilt. Die Fastenzeit hingegen fokussiert uns auf das Wesentliche. Jährlich erinnert sie uns, dass eine Umkehr, ein ´Anders´, ´Besser ´, ´Jetzt Richtig´ möglich ist. Wer leben will, muss beides: Immer wieder Grenzen überschreiten, um über sich hinauszukommen. Und auf das Richtige und Wesentliche zurückkehren. In der Religion fließt beides zusammen: Wenn im römischen Reich des ersten Jahrhunderts Herren und Sklaven, Frauen und Männer als Gemeinde Gesellschaftsunterschiede überwinden, sich gleichberechtigt begegnen. Wenn Menschen sich im Krieg gegen Angreifer wehren müssen, als Christen aber am Frieden als Maßstab und göttlichem Ziel für uns festhalten. Wenn der furchtbare Nachbar trotz allem mein Nächster ist und wir gemeinsam von Gott geschaffen und damit gewollt sind.
Die Grenzen zu verschieben, immer mehr zum Wesentlichen, darauf kommt es an. Der Glaube setzt uns dazu in Bewegung. Sind Sie dabei?
18. Februar
Gedanken zum Sonntag:
Liebe - Brot und Rosen
Von Pfarrer Karl Waldeck
Mit dem Rosenmontag startet die kommende Woche. Nicht jeder feiert Karneval, doch Rosen lieben alle: ihre Schönheit und ihren Duft. Die Rose ist Symbol der Liebe - am vergangenen Dienstag war Valentinstag.
Doch steht die Rose nicht nur für romantische Liebe. Von Nächstenliebe, Brot und Rosen erzählt eine Geschichte, die 800 Jahren alt ist. Ihre Hauptperson ist die junge Thüringer Landgräfin und spätere Heilige Elisabeth - eine tatkräftige Freundin der Armen. Eines Tages geht Elisabeth von der Wartburg in die Stadt Eisenach, um den Armen Brot zu bringen – einen ganzen Korb voll! Ein solcher Ausflug und so viel Barmherzigkeit werden von ihrer adligen Verwandtschaft nicht gern gesehen. Auf dem Weg trifft sie ihre Schwiegermutter - manche sagen auch ihren Mann. Elisabeth wird gefragt, was sie in ihrem Korb trägt. „Rosen“, antwortet Elisabeth – und lüftet das Tuch: Tatsächlich enthält der Korb nur Rosen – ein Wunder! Die Armen vergisst Elisabeth dabei nicht.
Eine schöne Legende ist das, und sie hat eine gute Botschaft: Hilfe - Brot - und Schönheit - Rosen - gehen gut zusammen: Genauso ist es mit der Liebe: Mein Herz kann ich einem einzelnen Menschen schenken und zugleich offene Augen und tätige Hände für meine Mitmenschen haben – als Nächstenliebe.
11. Februar
Gedanken zum Sonntag:
Prinzessin sein
Von Pfarrerin Irmhild Heinicke
Sie ist so gerne Prinzessin. Meine Enkelin Charlotte trägt das Prinzessinnenkleid im Grunde seit Weihnachten am liebsten jeden Tag. Es steht ihr gut. Bei den kommenden Karnevalsfeiern werden auch viele andere kleine und große Prinzessinnen zu sehen sein.
Prinzessin sein: etwas Besonderes sein, hübsch, angesehen, ohne irgendwelche Belastungen und Sorgen des Alltags. Davon kann man träumen. Als kleiner Mensch oder als großer Mensch. Und wie schön, wenn man wenigstens zur Karnevalszeit einmal in eine ganz andere Rolle hineinschlüpfen kann.
Oft sind es eher ‚Traumrollen‘, die uns schön oder mächtig oder zumindest lustig zeigen. Manchmal zeigen wir mit den Kostümen aber auch etwas von den dunklen Seiten. Gruselkostüme zeigen bei allem Spaß doch auch, dass es solche dunklen Seiten in Menschen, in mir gibt. So oder so zeigen Kostüme etwas von mir, von meinen Wünschen, meinen versteckten Fähigkeiten, meinen noch besser versteckten Abgründen. Wenigstens zum Karneval haben wir die Gelegenheit, uns noch einmal ganz anders darzustellen, nicht festgelegt auf das, was sonst den Erfordernissen des Lebens entspricht. ‚Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komm′ nur viel zu selten dazu‘ singt Udo Lindenberg.
Wer bin ich eigentlich wirklich? Es gibt so vieles, was zu mir gehört. Schönes und ehrlicherweise auch Schwieriges und Falsches. Wer bin ich eigentlich wirklich? Die Bibel antwortet: Du bist Gottes Kind, egal, was du sonst noch bist. Und wenn Gott ein König ist, dann bin ich seine Prinzessin (oder sein Prinz). Und Gott sieht, was in mir steckt, im Guten und im Schlechten. Er sieht mich und sieht dich mit den Augen der Liebe. Ein Lied zur Jahreslosung sagt: ‚Du siehst mich, wer ich bin und werden kann. Du siehst mich, so wie ich bin, nimmst du mich an. Du siehst mich, nimmst deinen liebevollen Blick nicht von mir. Du siehst mich an‘.
Glaubenssache:
Liebe festhalten
Von Pfarrer Martin Jung
Er sitzt da und hält ihre Hand. Er heißt Mesut und seine Tochter hieß Irmak. Das Erdbeben in der Türkei ist vorbei und Mesut hat alles verloren. Er sitzt vor den Trümmern seines Hauses. Seine Tochter ist tot. Eingeklemmt unter Betonplatten ist nur ihre Hand zu sehen. Und Mesut hält sie. Ganz vorsichtig liegt ihre in seiner Hand. Er kann nicht loslassen. Sein Blick ist leer und der Schock sitzt tief. Dieses Bild von Mesut Hancer ging durch alle Medien.
Und mich hat es tief berührt. Denn er spürt wahrscheinlich, dass seine Tochter tot ist, aber seine Liebe zu ihr ist so stark, dass er sie nicht loslassen will. Er will festhalten an ihr, an dem gemeinsamen Leben und an dem, was war.
Wenn jemand stirbt, ihn festhalten wollen – das kenne ich. Menschen, die mich mein ganzes Leben begleitet haben, sterben einmal und ich muss damit klarkommen. Ich kann nicht mehr zu ihnen sprechen, sie nicht mehr umarmen und nicht mehr mit ihnen leben. Manchmal erwarten wir den Tod, aber oft kommt er dann doch plötzlich. Der Tod ist stark und mächtig. Das sehe ich bei Mesut Hancer. Aber ich sehe bei ihm noch mehr. Da ist Liebe. Eine Liebe, die selbst der Tod nicht zerstören kann. Diese Liebe, so glaube ich, ist uns von Gott geschenkt. Sie macht das Leben reich und schön, aber auch schmerzhaft bei jedem Verlust.
Und doch halte ich mich an Gottes Liebe fest. Sie tröstet mich in manchem Leid und gibt mir Hoffnung, über den Tod und den Schmerz hinaus. Mesut Hancer musste seine Tochter loslassen. Aber an der Liebe wird er festhalten. Viel Kraft und Halt – das wünsche ich ihm und allen Menschen in der Türkei und in Syrien.
4. Februar
Jetzt ist die Zeit!
Von Pfarrerin Katja Simon
Der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 Minuten. So lautet einer der berühmt gewordenen Sätze von Sepp Herberger, dem Trainer der deutschen Weltmeisterelf von Bern 1954. Wer ein Fußballspiel anschaut, orientiert sich an der Zeit. Wann beginnt das Spiel? In der wievielten Minute des Spiels befinden wir uns? Und gerne rufen die Fans in Richtung Spielfeld oder TV „Jetzt!“, wenn endlich das Tor fallen sollte. Dabei müssen die Begeisterten aufmerksam sein. Mittendrin im Spiel sein. Nur Zuschauen bringt nicht viel.
„Jetzt ist die Zeit“ - so lautet die Überschrift über dem Kirchentag in Nürnberg, der am kommenden Kirchentagssonntag in den Mittelpunkt gerückt wird. In der fränkischen Metropole wird gemeinsam auch mit Nichtevangelischen gebetet, gesungen, gefeiert, gegessen und debattiert. So ist der Kirchentag selbst eine gut gefüllte Zeit mit tollen Begegnungen. Wie das Reich Gottes mitten unter uns. Das Mitmachen steht im Mittelpunkt. Nicht nur das Zuschauen.
Es ist aber zugleich auch eine Ermahnung und ein Weckruf: „Jetzt ist die Zeit“. Die vier biblischen Worte stammen aus einer Predigt, in der Johannes der Täufer sagt: „Die Zeit ist erfüllt. Das Reich Gottes ist nahegekommen. Es ist nun Zeit, umzukehren und Buße zu tun.“ Mit dieser Botschaft will uns der Kirchentag ermutigen: Gott traut der Menschheit zu, dass sie innehält, anhält, umkehrt und einen neuen Weg einschlägt. „Jetzt ist die Zeit“, sagt der Kirchentag nicht, um den zeitgestressten Menschen noch mehr zu stressen. Aber er vermittelt die klare Erkenntnis: „Jetzt ist die Zeit, um loszulegen. Denn unsere Zeit ist davon gekennzeichnet, dass wir die Nebenwirkungen unseres Handelns nicht auf Morgen schieben können: Klimawandel, Energiekrise und Frieden.“
So lädt der Kirchentag dazu ein, sich mit anderen zu verbünden, Gedanken zu tauschen, Pläne zu schmieden und Schwerter umzuschmieden. Damit das Reich Gottes mitten in dieser Welt beginnen kann und für andere spürbar wird. Er lädt die Müden ein, aufzutanken und die Mitgerissenen, auch andere zu begeistern. Er erinnert an die Zusage und Verheißung Gottes: Ich bin mit euch alle Tage.
28. Januar
Gedanken zum Sonntag:
Die Liebe Gottes
Von Diakon Jürgen Jaklin
Ich erlebe es immer wieder bei Begegnungen, Familienfeiern
oder Festen, dass man eingeschätzt wird.
Die erste Frage: was machst Du beruflich.... und sie kennen dann
den Katalog, der noch abgefragt wird.
In der Familie muss dann noch erzählt werden, was noch alles
angeschafft wurde, wo der Urlaub verlebt wurde, usw.
Unser christlicher Glaube basiert zum Glück nicht auf diese
Erfolgserlebnisse!
Und, wir müssen nicht lügen!
Unsere christlichen Grundwerte liegen in einem ganz
anderem Bereich.
Wer von uns kennt sie noch..
Barmherzigkeit, Liebe, Herzensreinheit, Friedenswillen
und Seligkeit.
Die dauerhafte Zuwendung Gottes, seine unendliche Liebe
schenkt er uns ohne Bedingung!
In der Bergpredigt hinterlässt er uns die Grundwerte
unseres Glaubens - sein Vermächtnis.
Wir müssen uns entscheiden, wie er es von Petrus
verlangt hat: Quo Vadis!?
Wohin führt Dein Weg?
Der Weg bedeutet nicht: Egoismus, dem Glück nachjagen und ohne Grundlage
zu Kritisieren, sondern sich selber einzubringen!
Als Beistand, erleben wir die Liebe Gottes!
Ihr Diakon Jürgen Jaklin
Jürgen Jaklin ist Diakon der katholischen Kirchengemeinde St. Peter in Hofgeismar.
Glaubenssache:
Computer schreibt Andacht
Von Pfarrer Philipp Torben Ruess
Texte und Andachten zu Schreiben ist harte Arbeit. Vor allem der Schritt davor: Über was will ich eigentlich schreiben? Stimmt die grundlegende Idee, ist der Text schnell geschrieben. Aber dieser erste Schritt ist richtig anstrengend. Manchmal fehlt die entscheidende Idee, die den Text interessant und lesenswert macht. Kommt bei mir noch Zeitdruck dazu, dann hilft mir eine kurze Recherche im Internet. Selbst wenn man im Anschluss keine gute Idee hat, fanden sich ein paar Absätze, die man vielleicht neu zusammensetzen kann. Die Andacht ist dann nur so La-La und ein Plagiat. Aber wie mein Mentor schon sagte: Besser gut kopiert, als schlecht erfunden. Nur eine Gewohnheit sollte das nicht werden.
Bestimmt haben Sie in den letzten Wochen schon von ChatGPT gehört. Einer Künstlichen Intelligenz, die Texte schreiben kann. In meiner digitalen Bubble wurde schnell diskutiert, ob ChatGPT vielen Kreativen die Schreibarbeit abnehmen kann. In meinen Versuchen konnte ich der Software zumindest halbwegs passable Andachten entlocken. Aber nur dann, wenn ich im Vorlauf auch eine gute Idee für den Schreibauftrag hatte. Eigentlich nicht weiter verwunderlich. Denn so genial die Software ist, im Hintergrund nimmt sie auch nur vorhandene Texte und setzt Sie neu zusammen, nur eben schneller als ein Mensch.
Aber so richtig gut und lesenswert war das alles nicht, manchmal sogar Hanebüchen. Eben Versatzstücke aus Texten, die man im Internet so finden kann. Auf absehbare Zeit also auch nur ein Hilfsmittel, das so gut ist, wie derjenige der es bedient und aufzeigt, wie wertvoll eine gute Idee ist.
21. Januar
Gedanken zum Sonntag:
Ich schäme mich nicht
Von Pfarrer Sven Wollert
Es war ganz einfach, Standard für einen guten Torwart wie ihn – eigentlich: Die verunglückte Flanke oben abfangen, zwei oder drei Schritte, den Ball nach vorne werfen und den Konter einleiten. Dumm nur, dass der Ball jetzt hinten im Netz liegt: Durch die Handschuhe geflutscht …
Nun steht er da und weit und breit kein Loch im Erdboden zu finden, um darin zu versinken. Er schämt sich – vor den Mitspielern, den Zuschauern, vor allem aber vor sich selbst.
Auch ich kenne Situationen, in denen Flucht eine sinnvolle Alternative scheint, weil ich anderen nicht unter die Augen kommen will. Und es gibt Themen, die man schamvoll umschifft. Das eigene Geld gehört zumindest in Deutschland dazu. Beim Thema Sexualität ist zuletzt einiges in Bewegung geraten, aber auch da wird von vielen immer noch nobel geschwiegen.
Inzwischen scheint auch der Glaube wieder auf die Tabu-Liste zu rutschen. Der sei Privatsache, heißt es dann. Der leitende Pfarrer der evangelischen Kirche im Rheinland sprach in dieser Woche davon, dass die Worte des Glaubens für viele inzwischen wie Klingonisch klängen – eine Kunstsprache, die für die Serie „Raumschiff Enterprise“ erdacht wurde.
So ungewohnt es mir erscheint, ist die Situation doch nicht neu. Mindestens in der Anfangszeit der Kirche war es wohl ähnlich. „Ich schäme mich des Evangeliums nicht!“ schreibt Paulus an die Gemeinde in Rom. Deswegen will er zu ihnen kommen und die Frohe Botschaft bezeugen. Aus gutem Grund – damals er, heute wir, auch ich.
Glaubenssache:
Von wegen Provinz!
Von Pfarrer Karl-Alfred Dautermann
Was für ein Gottesdienst! Da sitzen wirklich Menschen aus aller Herren Länder vor mir. Ukrainer, eine junge Frau aus Belarus, Iraner, Syrer, Pakistani, Togoer und sogar eine Frau aus Mexiko. Was für ein buntes Bild mitten in der deutschen Provinz. Längst ist die Welt auch bei uns angekommen.
Der Wochenspruch erinnert mich daran: „Es werden kommen von Osten und Westen, von Norden und Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes“, sagt Jesus in Lukas 13,29. Für Jesus ist das kein Schreckensszenario, sondern die Erfüllung seiner Träume. Menschen aus der ganzen Welt, vereint im Glauben an ihn. So wird es sein in Gottes neuer Welt. Gewöhnen wir uns daran! Freuen wir uns daran!
Natürlich bleibt das auch eine Herausforderung. Die Sprachbarriere, die kulturelle Verschiedenheit hat schon für manches Missverständnis gesorgt. Und manchmal, da ist es richtig anstrengend. Da braucht es Geduld und Liebe. Aber es lohnt sich. So wie beim Weihnachtsgottesdienst mit 100 ukrainischen Flüchtlingen vom Baby bis zum Greis. Da wurde gesungen und gespielt, gepredigt und gegessen, da wurde gelacht und natürlich auch geweint. Aber die Herzen waren einander zugetan. Der Geruch der Liebe verbreitete sich. So war es richtig. Ein kleiner Vorgeschmack auf den Himmel.
Sie bleiben skeptisch? Dann möchte ich Ihnen Mut machen. Es ist gar nicht so schwer. Das Herz in die Hand und den ersten Schritt getan, das erste Wort gesprochen, und sei es mit Google-Übersetzer. Ich verspreche Ihnen, eine neue Welt tut sich auf. Und vielleicht ist es sogar Gottes neue Welt. Wir leben schließlich nicht mehr in der Provinz.
14. Januar
Gedanken zum Sonntag:
Freiraum für Gott
Von Pfarrer David Seibel
Mit dem Sonntag beginnt nach christlichem Verständnis die neue Woche, mit dem Montag dann die neue Arbeitswoche. Vor aller Arbeit liegen also Ruhe und Erholung. Am nächsten Tag kann es dann mit frischer Kraft ans Werk gehen.
Der Sonntag bietet zum einen Freiräume für sich selbst und für die Familie. Zum anderen bietet er Gelegenheit für den Gottesdienst oder die persönliche Zwiesprache mit Gott. Anregung dafür kann der jeweilige Wochenspruch sein. Für die neue Woche lautet dieser: „Aus seinem Reichtum hat er uns beschenkt, uns alle mit grenzenloser Güte überschüttet.“ (Joh 1,16)
Ich bin reich beschenkt und grenzenlos geliebt. Welch stärkende Zusage für die neue Woche! Vom Reichtum und von der Güte Jesu ist hier die Rede. Ich überlege: Was gibt mir Jesus? Und wie merke ich das in meinem Alltag?
Jesus gibt mir einen Zugang zu Gott. Liebe und Zuwendung sind dabei für mich die treffendsten Begriffe. Wenn ich Liebe und Zuwendung in meinem Alltag spüre, ist das etwas Großartiges. Dann fühle ich mich tatsächlich reich beschenkt und mit grenzenloser Güte überschüttet. Ich bin gespannt auf dieses Wirken Gottes in meinem Leben in der kommenden Woche.
Glaubenssache:
Mache dich auf!
Von Ursula Muth
Ava hat es in die Freiheit geschafft! Aus der Unterdrückung im Iran ist ihr die Flucht nach Deutschland gelungen. Sie hatte als Archäologin in einem interessanten Projekt im Norden des Iran gearbeitet und sich dabei in einen Kollegen verliebt. Nach der Heirat lebte Ava in seiner Familie nach seinen Vorstellungen vom Islam. Sie hielt sich an die fünf gemeinsamen Gebetszeiten. Sie saß beim Beten hinter ihm, damit er sich ganz auf Gott konzentrieren konnte. Sie verließ nur noch in Begleitung das Haus und trug dabei den schwarzen Tschador. Das war eng, völlig fremdbestimmt. Sie verlor mit ihrem Glauben auch ihre Identität. Verzweifelt trennte sie sich von ihrem Mann.
Aber als alleinstehende Frau lebt es sich schwer im Iran. Ihre Herkunftsfamilie verachtete sie. Als die Proteste gegen das Mullahregime begannen, keimte in ihr Hoffnung auf Veränderung auf. Aber als sie hilflos mitansehen musste, wie eine Freundin brutal von den Sicherheitskräften verschleppt wurde, war Ava am Ende ihrer Kräfte. Zwei Kolleginnen erzählten mehr und mehr von ihrem christlichen Glauben. Hier hatten auch die Frauen etwas zu sagen. Der Respekt vor dem Mitmenschen bestimmte das Denken. In den Büchern der Bibel, fand sie heraus, werden die großen Fragen nach Gott und den Menschen aus sehr verschiedenen Perspektiven verhandelt – Christinnen und Christen bleiben offen im Denken und Begegnen. Ava las, dass die Geschichte Israels mit einem Auszug und langer Wüstenwanderung begann, dass Abraham von Gott zum Aufbrechen aufgefordert wurde und dass Jesus immer unterwegs war zu den Menschen. Sie hörte Gottes „Geh, mache dich auf!“ Plötzlich wusste sie: So wollte sie leben, als Frau respektiert und unterwegs zu neuen (Denk-)Erfahrungen.
Am Donnerstag hat Ava ihr Gespräch beim Bundesamt. Es wird entscheiden, ob sie in Deutschland bleiben darf, weil sie Christin geworden ist.
7. Januar
Gedanken zum Sonntag
"Du bist ein Gott, der mich sieht"
Von Pfarrer Markus Schnepel
"1, 2, 3 und weg bin ich", rufen die Kinder auf dem Kirchplatz. Sie gehen in die Hocke und halten sich die Augen zu. Dann sind sie weg; nicht mehr zu sehen. Davon sind sie fest überzeugt.
Der wohlige Schauer besteht in der Spannung, weg zu sein, und doch zu wissen, dass die anderen noch da sind und ich ganz leicht die Augen auf machen kann, wir uns sehen und alles gut ist. Wehe, da wäre niemand mehr, wenn die Augen aufgehen. Ein Alptraum.
"Du bist ein Gott, der mich sieht", ist die Jahreslosung für das Jahr 2023. In einer komplizierten Situation voller Abhängigkeiten und Unterdrückungen von Hagar auf den ersten Seiten der Bibel gesprochen. Gott begegnet ihr, sieht sie in ihrer schwierigen Lage und macht ihr so Mut. Lebensmut.
Gott sieht mich an. Jetzt, in jedem Augenblick. Vielleicht durch die Augen der anderen, durch seine Schöpfung, durch einen besonderen Moment der Berührung. Es bleibt kompliziert. Mitunter traurig und leidvoll. Aber Gott sieht mich liebevoll an. Nicht als Überwacher und Kontrolleur.
Ich habe eine Weile gebraucht, um dieses Bild von Gott abzulegen. Jetzt tut es mir gut, gesehen zu werden. Ohne Bewertung, einfach so. Gott übersieht mich nicht. Mit allem, was gerade so in mir und um mich los ist.
Der Blick in das Jahr 2023 ist mit vielen Unsicherheiten verbunden. "1, 2, 3 ich bin hier!" rufe ich und fühle mich gesehen. Oder wie beim Kinderspiel: "1, 2, 3 ich bin frei!". So kann das Jahr kommen.
"Du bist ein Gott, der mich sieht."
Glaubenssache
Gott sieht mich
Von Lektor Günter Schnellenpfeil
Wir denken oft, dass Gott wegschaut, bei allen Unglücken die jeden Tag passieren. Müsste er nicht eingreifen? Warum lässt er das zu? Berechtigte Fragen. Wir haben keine Antwort für diese Seite Gottes. Doch, bist du dankbar für den vergangenen Tag, wenn er gut war und du behütet wurdest?
Bei der Jahreslosung 2023 aus 1. Mose 16,13, geht es um die schwangere Sklavin Hagar; bei ihr steht momentan die Welt auf dem Kopf. Sie flieht vor den Demütigungen ihrer Herrin Sara in die Wüste. Das Kind in ihrem Bauch ist von Abraham, weil seine Frau Sara bisher nicht schwanger wurde. Diese hatte Abraham überredet mit ihrer Sklavin einen Nachkommen zu zeugen.
Doch an dem Wüstenbrunnen kommt es zu einer unerwarteten Begegnung mit Gottes Engel. Dieser nennt den künftigen Namen des Ungeborenen und wie sein Wesen sein wird. Er zeichnet sogar ihren weiteren Lebensweg auf, doch zunächst wird sie zurück zu Sara geschickt. Vertraut spricht Hagar: "Du bist ein Gott der mich sieht".
Schon verwunderlich, dass Gott ausgerechnet einer am Rande der Gesellschaft stehenden Person, nachgeht. Ja mehr noch, er hilft ihr. Das bedeutet doch, dass Gott uns tagtäglich viel näher ist, als wir uns das vorstellen. Dass er Menschen in Not beisteht, haben wir evtl. schon gehört, gelesen oder selbst erfahren.
Unser Leben ist vor Gott, wie ein aufgeschlagenes Buch. Er hat einen Plan mit einem Jeden von uns. Sein Eingreifen, wann auch immer, oder auch das Unterlassen, erschließt sich uns nicht. Doch können wir - vertrauensvoll - zu Gott beten, bitten, auch klagen, was uns bedrückt, denn ER sieht uns!