Hoffnungen an Weihnachten

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# Zum Weiterdenken

Hoffnungen an Weihnachten

Von Dekan Jan Friedrich Eisenberg

"Auch dieses Jahr wird Weihnachten wieder nicht so, wie es noch nie war." Früher hat mich dieser Satz irritiert, heute halte ich ihn für wahr. Warum? Weil wir Weihnachten oft überhöhen und Erwartungen an dieses besondere Fest herantragen, die sich nicht erfüllen lassen. Das fängt bei den Kindern an: Wie schön wäre es, wenn an Weihnachten Schnee liegen würde, möglichst viel. Das gehört doch dazu, zur weihnachtlichen Stimmung. Und wo wir gerade bei der Gefühlsebene sind: Wie oft erwarten wir an Weihnachten Besinnlichkeit, Ruhe, Familie, Geschenke, Fröhlichkeit, Harmonie. Aber das alles lässt sich nicht auf Knopfdruck herstellen, und ein Anrecht darauf haben wir gleich gar nicht. Wir können es nur erhoffen.

Christen leben genau daraus, aus Hoffnung, aus Glauben und vor allem auch aus der Liebe. An Weihnachten wird das besonders anschaulich durch das Kind in der Krippe, von dem wir glauben, dass in ihm Gott selbst zur Welt gekommen ist. Jesus hat uns Menschen gezeigt, was es heißt, Nächstenliebe zu leben und für Frieden einzutreten. Ich setze meine Hoffnung darauf, dass sich der Friede Gottes in der Welt verbreitet, indem er einen hellen Schein in unsere Herzen legt. So hat Gott an Weihnachten extra das Licht für uns angemacht, auf dass es auch in den dunkelsten Ecken der Welt leuchte. Wo kämen wir denn auch hin, wenn wir nicht die Hoffnung hätten, dass Dinge sich grundlegend verändern ließen? So steht Weihnachten für mich jedes Jahr wieder für die Hoffnung, dass die Welt eine bessere wird – vielleicht nicht im Großen, aber sicherlich im Kleinen.

In diesem Sinn: Gesegnete Weihnachten!


Jan Friedrich Eisenberg ist Dekan des Ev. Kirchenkreises Hofgeismar-Wolfhagen.

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