10/01/2025 0 Kommentare
Christus macht Beine
Christus macht Beine
# Zum Weiterdenken
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Christus macht Beine
Von Prädikant Günther Dreisbach
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Vielleicht ist es ja nur ein Symbol. Na und? Da machen sich junge Menschen auf und bringen den Segen Gottes zum Bundespräsidenten und zum Bundeskanzler ... und auch in unsere Wohnungen. Man spürt ihnen ab, wie aufgeregt sie sind. Und doch auch, wie glücklich. Das dürfen sie tun: Christus segne dieses Haus – sagen sie, schreiben sie, singen sie. Und sie tun das – wie so oft in unseren Gemeinden auch in den Jahren zuvor – in ökumenischer Eintracht. Der Segen ist ja weder katholisch noch evangelisch, sondern kommt von Gott. Und der ist für alle da. Der macht keine Unterschiede.
C+M+B schreiben sie – oder kleben sie – an die Türen. Als ich unserem Patenkind Artina erklärt habe, was C+M+B bedeutet, als ich ihr lang und breit erklärt habe, dass das Lateinisch ist und »Christus Mansionem Benedicat« heißt, übersetzt: »Christus segne dieses Haus«, hat sie, die Neunjährige, gesagt: Das heißt: »Christus Maria Betlehem«. Und später haben wir noch ein bisschen weitergespielt: »Christus macht Beine«. Wie wahr! Kinder drücken den Glauben direkt aus. Wie schön! Wir sind froh, dass die Kinder jedes Jahr kommen und uns den Segen bringen. Wir können darauf nicht verzichten.
Kinder bringen den Segen. Kinder sammeln bei der Gelegenheit für arme Kinder in der weiten Welt. Und so sind Kinder ein Beispiel für uns Erwachsene. Jesus hat von den Kindern, die zu ihm kamen und die die Jünger wegschicken wollten, weil sie Jesus nicht stören sollten, gesagt: Den Kindern gehört das Reich Gottes. Das ist die Umkehrung der Verhältnisse. Und ein ganz neues Thema. Man sollte darüber nachdenken. Das ist wichtig.
Kirchenrat Günther Dreisbach ist Prädikant im Kirchenkreis Hofgeismar-Wolfhagen.
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